Schwestern
Gründung
Gegründet wurde die Kongregation im Jahr 1958 von Mutter Leonia Milito und Erzbischof Geraldo Fernandes in der südbrasilianischen Stadt Londrina im Staat Parana.
Zu Beginn des Jahres 1958 bemühte sich Mutter Leonia um eine kirchenrechtliche Regelung ihrer Stellung und der der Schwestern.
Nachdem sie Monsig. Geraldo Fernandes ihr Anliegen vorgetragen hatte, fuhr dieser am 28. Februar nach Rom, um die Probleme der neuen Gründung definitiv zu lösen. Er besprach die Angelegenheit mit dem Sekretär der Kongregation der „Geistlichen Berufe“ und am 19. März erhielt Mutter Leonia von Monsig. Geraldo eine Karte. Darauf stand: „Te Deum laudamos... Mit dem Sekretär der Kongregation ist alles geregelt... Magnificat“.
So ist in der Stadt Londrina — Brasilien am 19. März 1958, eine neue Kongregation gegründet worden
Das Ziel der Kongregation
Das Ziel der Kongregation besteht darin, dem Beispiel Christi als Missionar und Erlöser nachzufolgen. Dabei steht die Verherrlichung des Vaters und die Erfüllung seines Willens im Mittelpunkt. Die Mitglieder wirken an der Selbstheiligung ihrer Person mit und stellen sich mit Hingabe in den Dienst der Missionarischen Evangelisation der Kirche; gemäß der Missionarischen Charisma.
Spiritualität
Im Evangelium verwurzelt, verkörpert sich die Spiritualität, die in vielfältiger Art und Weise in der Kongregation zum Ausdruck kommt. Sie orientiert sich am Ideal des HI. Antonius Maria Claret, gründet insbesondere auf der Hl. Eucharistie und der Verehrung des Unbeflecktes Herzens Mariens. Dadurch will die Kongregation an der lebendigen Verkündigung des Evangeliums mitwirken und so der ganzen Kirche dienen.
Eucharistie: Mittelpunkt und Leben
Die Eucharistie, Quelle und Gipfel des Lebens der Christen, - erfahren von unserer Gründerin als immerwährende Präsenz des Geheimnisses Christi. Sie ist zugleich Fundament und Mittel unseres an Tiefe gewonnenen Lebens, unserer Spiritualität und Mission.
Im Geheimnis der Eucharistie, befindet sich das Geheimnis des Lebens unserer Kongregation. In diesem Sakrament der Liebe versuchen wir, das Geheimnis der Erlösung zu erfahren in der Zurückstellung der eigenen Person. Mit dem Empfang des Sakramentes der Eucharistie, verwandeln sich die Claretinerinnen in Apostel, bei der Ausbreitung des Reiches Christi in der Welt.
Aus den persönlichen Erfahrungen Mutter Leonias entsprang die Überzeugung, dass die Eucharistie Quelle und Höhepunkt eines jeden Apostolats und das Geheimnis der immerwährenden Lebendigkeit der Kongregation.
Unbeflecktes Herz Mariens
Maria wird angerufen als Mutter, Königin und Meisterin der Kongregation, die auf eine lebendige und wundersame Art mit dem auferstandenen Jesus Christus verbunden ist. Maria ist ein vollkommenes Vorbild der Hingabe für das Heil der Welt.
Miterlöserin und Modell des apostolischen und missionarischen Dienstes. Das Herz Mariens will uns Missionarinnen Beispiel geben, um feinfühlig und offen für die Nöte der Menschen zu sein.
Sie ist Urbild eines Herzens, in dem die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen lodert.
Mission
Durch viele Werke der Barmherzigkeit sind wir berufen, die Frohbotschaft des Evangeliums an jedem Ort der Welt zu verkünden.
Geweiht für Gott, möchten wir ganz in der Liebe Gottes leben und so die Betrübten, die Armen, die verlassenen alten Menschen trösten, die Kranken, die vom Schicksal gezeichneten Menschen ihre psychischen, geistigen und moralischen Leiden lindern und überzeugte Christen heranbilden. Unsere Tage wollen wir damit verbringen, Gott zu suchen, seine Kirche - nach seinem Willen mitzugestalten und aufzubauen.
Der Lebensstil der Missionarinnen spiegelt sich besonders:
Im Gebet, in der Gemeinschaft, Mission und den Tugenden der Güte und Freude wieder.
Gebet
Das Gebet verleiht dem Apostolat die Gnade zu ergreifen, zu überzeugen, zu bekennen, im Guten zu stärken. Das vom Gebet vorbereitete und begleitete Apostolat bringt reiche Frucht.
Gemeinschaft
In der Dreifaltigkeit finden wir das Modell unserer missionarischen Gemeinschaft, geformt und geprägt mit einem Herzen und mit einer Seele. In der Gemeinschaft des Glaubens und der Liebe sind wir untereinander verbunden im Wort Gottes und verwurzelt in der Eucharistie.
Berufen vom Herrn für die Mission, nehmen wir teil an der Freude und den Hoffnungen, Schmerzen und Sehnsüchten der Menschen, so dass wir die zahlreichen Nöte der Mitmenschen verstehen und besonders den Armen und Leidenden gegenüber sensibel sein können.
Güte und Freude
Die zwei Grundtugenden: “Güte und Freude“ sind zugleich das Motto unserer Kongregation. „Kennzeichen, in denen sich das Leben jeder unserer Schwestern spiegelt“. (Geraldo Fernandes)
Diese Tugenden sind unbedingt erforderlich für das Gelingen der apostolischen Arbeit und dazu bestimmt, die väterliche Güte Gottes widerzuspiegeln, die für alle da ist und sich um jeden kümmert, als wäre nichts anderes zu tun; gleichzeitig auch durch die Mitglieder der Kongregation den Samen der Freude auszustreuen.
Charisma
Der Heilige Geist hat der Kirche durch Mutter Leonia und Monsig. Geraldo ein neues missionarisches Charisma geschenkt, welches durch das Ideal des EI!. Antonius Maria Claret inspiriert wird. Sie haben diesem Charisma Form gegeben und es der Kongregation als wesentliches Merkmal aufgeprägt. Mutter Leonia schrieb: „Jedes Institut hat seinen eigenen Charakter. Unsere Kongregation zeichnet sich aus durch evangelische Schlichtheit, tiefe Demut, aufrichtige Liebe. Gemeinsam sind wir auf der Suche nach Läuterung jedes Einzelnen und der Gemeinschaft. Wir wollen verfügbar sein für das Wirken des Heiligen Geistes und tagtäglich wachsen in der Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Unser Leben sei geborgen in Gott und ganz offen für die Liebe.“